Jahreshauptversammlung am 08. März 2014
Wehr ehrt treue Mitglieder
Jahreshauptversammlung der FFW Oberwesterbach
Bericht von Marita Pletter, PNP am 09. April 2014
Kößlarn. Die Ehrung langjähriger Mitglieder stand auf dem Programm der Jahreshauptversammlung der FFW Oberwesterbach. Respekt zollten die Feuerwehrler auch dem scheidenden Bürgermeister Franz Holub.
Ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Kößlarn für alle verstorbenen Kameraden, an dem stets sämtliche Feuerwehrler teilnehmen, war der Jahreshauptversammlung vorausgegangen. Pfarrer Gottfried Werndle würdigte den selbstlosen Einsatz der Männer und Frauen bei Unfällen sowie deren Hilfeleistungen im Straßenverkehr und bei Feuersbränden.
Kreisbrandmeister Max Ebertseder wünschte sich, dass "Junge nachfolgen". Übungen, bei denen man leistungsmäßig "an die Grenze geht", seien immer wieder unverzichtbar.
17 Jugendliche bei der Wehr. Dass sich die Jugendfeuerwehr Oberwesterbach nicht nur sehr vielen Übungen unterzog, sondern auch Disziplin und fröhliche Gemeinschaft gepflegt hatte, davon berichtete erfreut Jugendwart Andreas Feichtinger. Einige der Älteren hatten am Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen, begannen mit den Vorbereitungen für das BJLAZ, während die Neuen mit dem Kennenlernen des Gerätehauses und der Fahrzeuge begonnen hatten. An einem gemeinsamen Tag stellte man z. B. die Arbeit der Berufsfeuerwehr nach, Übungen mit "eingeklemmten" Personen, mit Mähdreschern in Hubreith, "Hausbrand" in Holzhäuser, "Fehlalarm" in Thanham. Mit gemeinsamem Essen und Übernachten, so der Jugendwart, glaube er, dass man "eine ideale Kombination aus Lernen, Spaß und Kameradschaft" gefunden habe. Im Moment kann man bei den drei Kößlarner Feuerwehren (Kößlarn, Oberwesterbach, Thanham) stolz sein auf siebzehn Jugendfeuerwehrler, darunter drei Mädchen. Alle sind etwa zwischen vierzehn und siebzehn Jahre alt.
In hohem Maße erstaunt zeigte sich der Jugendwart darüber, dass "die Österreicher bereits schon ganz Kleine mit sieben oder acht Jahren in die Jugendfeuerwehr aufnehmen".
Ein wenig älter jedenfalls werden die heute Geehrten bei ihrer Aufnahme in die Freiwillige Feuerwehr wohl gewesen sein, als sie damals eintraten vor 30, 40 und 50 Jahren. Seit 30 Jahren dabei ist Konrad Abtmeier aus Oberwesterbach. 40 Jahre bei der Feuerwehr sind Johann Edmeier (Preising), Hubert Osterholzer (Hirla), Max Resch (Naglmühle), Josef Schmied (Brundobl). Auf eine 50-jährige Mitgliedschaft zurückblicken können Ludwig Entholzner (Hengersberg) und Georg Wieser (Hirla).
Auch sie alle waren bei den meisten Aktivitäten zugegen, die im zurückliegenden Jahr stattfanden, welche man hier und da mit einer Menge humoristischen Hintersinns kolportierte; wie die beiden "Schosen", Georg Hager im Jahres- und Georg Steinleitner im Kassenbericht.
Auf mindestens ebenso viel Arbeit blickte der erste Kommandant, Wolfgang Eiblmeier, zurück, auf Übungen, Lehrgänge, Erkundungen und Einsätze bei Brand und Unfällen.
Wenn auch gleichfalls mit Arbeit verbunden, so bedeuten Feste und Geburtstage, Maibaum und Sonnwendfeier doch vorrangig Freude und Vergnügen. Derlei Veranstaltungen und Ereignisse im Jahr 2013 rief Vorsitzender Georg Hager den Zuhörern in Erinnerung.
Auch der Wieser-Wirtsfamilie, vornehmlich der Anita als umsichtiger Wirtin und Fahnenmutter, galt der besondere Dank der Feuerwehrleute; drüber hinaus den Abtmeier-Schätz aus Oberwesterbach, die stets ihren Hof für Übungen und Feste zur Verfügung stellten.
Ein offenes Ohr für die Feuerwehr – nicht nur "für uns Westerbecker, sondern für alle drei Keßlinger Wehren" -– hatte in den vielen Jahren seiner Amtszeit nicht zuletzt der nun scheidende Bürgermeister Franz Holub. Dies betonten voller Anerkennung und Respekt sowohl Kommandant Wolfgang Eiblmeier als auch Vorsitzender Georg Hager in Anwesenheit des Kößlarner Kommandanten Christian Hauner und dessen zweitem Vorsitzenden Markus Kantner.
Bürgermeister gerührt. Alle im Raum applaudierten herzlich, als Hager dem scheidenden Marktgemeindeoberhaupt das Abschiedsgeschenk, eine Figur des Heiligen Florian, überreichte. Franz Holub freute sich nicht allein darüber, sondern auch angesichts dessen, dass es offensichtlich "bei Eurer Wehr stimmt". Das zeige sich bereits darin, dass man in dem kleinen Ort mindestens 39 Aktive habe, würdigte Holub solch uneigennütziges Engagement. Er scheidet als Bürgermeister von Kößlarn aus Altersgründen aus und wird ab 1. Mai sein Amt an Willi Lindner übergeben.
Holub sprach – für seine Verhältnisse – relativ lang; und er schien gerührt und bewegt. "Sie opfern Ihre Freizeit, setzen Ihre Gesundheit aufs Spiel; ich wünsche Ihnen, dass auch Ihre gute Kameradschaft erhalten bleibt." Was er hier habe erleben dürfen, so Holub, zeige ihm, dass "alles das, was ich als kleiner Bürgermeister für die Feuerwehr tun konnte, gut investiert war".
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