Jahreshaupversammlung 2015

Dem Willi könne man „nichts vormachen“,

 das bekundete der  Erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberwesterbach, Wolfgang Eiblmeier,  am Wochenende  während der Jahreshauptversammlung der Wehr  im Kößlarner Gasthaus Wieser. Das sagte der nicht, weil  er etwa die Absicht gehabt hatte, dem Willi  „was vorzumachen“, sondern im Gegenteil, weil er es als besonderen Vorteil empfinde, so der Kommandant, wenn der  Bürgermeister selber sich als aktiver Feuerwehrmann einbringe. Denn dann wisse der auch, wenn es um die Belange der Feuerwehr gehe, wovon er rede.

Wenn auch Lindner hier nur  Notwendiges redete, so fand er doch  klare, freundliche  Worte, er, der heuer das erste Mal  anlässlich einer Jahreshauptversammlung  in der Eigenschaft  als Erster Bürgermeister Kößlarns  ein Grußwort zu den Feuerwehrleuten  sprach.

Und nicht nur als Marktgemeindeoberhaupt, sondern ebenso darüber hinaus „als Kirchenpfleger“ der Pfarrei Kößlarn sprach  der 53 Jährige  den Frauen und Männern der Feuerwehr  sowohl  Dank aus für deren unermüdlichen Einsatz als auch er ihnen zusicherte,  jederzeit  als Ansprechpartner für Anliegen und  Sorgen der Feuerwehrleute  „ein offenes Ohr“ zu haben.

 Den Zusammenhalt der so kleinen wie fleißigen und tüchtigen  Wehr Oberwesterbach demonstrierte nicht zuletzt  traditionell  ein dem Treffen vorausgegangener gemeinsamer Gottesdienst ,  den Pfarrer Gottfried Werndle in der Pfarrkirche Kößlarn zelebriert  hatte.

Von geistlichen und weltlichen Ereignissen auch, ernsten wie heiteren Begebenheiten eines die Feuerwehr tangierenden  regionalen gesellschaftlichen Lebens im vergangenen Jahr  2014 kündete ebenso  der Bericht  des Ersten Vorsitzenden, Georg Hager, unterstützt von einer kleinen Dia-Schau.

Da war denn  die 650 Jahrfeier der Wallfahrtskirche Kößlarn über die Bühne gegangen, die vielen weltlichen Feste, das Maibaumaufstellen, die Besuche  zu Jubiläumsveranstaltungen der Nachbarwehren, Ausflüge und Sonnwendfeier, Volkstrauertag und  Begräbnisse.

Indes: Feuerwehrspezifisches, d. h. über Übungen, Schulungen, Einsätze der Wehr  im Jahre 2014  unterrichtete  Erster Kommandant, Wolfgang  Eiblmeier, der gleichfalls, ebenso wie Georg Hager,  einen  Ausblick auf Kommendes und Geplantes im laufenden Jahr erlaubte.

So wird man  Mitte Juni das fünfzigjährige Gründungsfest der Eberschützen feiern, wird teilnehmen an der  130 - Jahrfeier in  Reutern; und am 12. Juni ist die Einweihung des Feuerwehrhauses Thanham  anberaumt.

Wolfgang Eiblmeier, indes, kündigte für heuer einen Motorsägekurs an, für März die Abnahme der Leistungsabzeichen“ Löschangriff“  sowie Gemeinschaftsübungen im  Mai und Juli.  Ganz und gar nicht untätig  war die  FFW Oberwesterbach im Jahre 2014 hinsichtlich Übungen, Schulungen, Einsätzen bei Bränden wie im Straßenverkehr.  So  dürften die Feuerwehrler in ihrer Vorbildfunktion  auch nicht  unwichtig gewesen sein  für das tätige Engagement nachkommender junger Menschen.

Ganz jung  jedenfalls noch ,  gerademal  erst 14 und 15 Jahre alt  sind Lena Eiblmeier und  Johannes  Stapfer, sowie Daniel Spieleder,  die  jüngst  der Feuerwehr beigetreten  sind und  im Rahmen der Versammlung herzlich als aktive Mitglieder aufgenommen wurden. Darüber freute sich u. a. besonders Katrin Kopschitz,  die sich  als  Jugendwart  in der Feuerwehr-Arbeit mit den jungen Menschen sehr  einbringt und die gleichfalls über Schwerpunkte und Initiativen der Jugendarbeit im Allgemeinen und der örtlichen im Besonderen  referierte.

 Heiter  unterbreitete, wie alljährlich, Georg Steinleitner, seinen obligatorischen Kassenbericht, und ebenso heiter und obligatorisch passierte dessen Entlastung.

Ob vor sechzig Jahren das alles auch schon so  ablief oder vielleicht   ein wenig anders? Franz Rauch muss es wissen.   So lange schon ist Franz Rauch aus Spielberg  schon bei der Feuerwehr. Denn vor  - über - sechzig Jahren , beim Hochwasser 1954  war’s, dass der damalige Kommandant, Anton Kohlpaintner, fast keine Leute zusammengebracht  und den Franz gefragt hatte, ob er helf.  Der Franz Rauch  sagte  einfach  Ja und fuhr also dann mit der Feuerwehr zum Ersten Einsatz nach Mittich.

 Das hat  der Franz Rauch  dem  Vorsitzenden, Georg Hager,  erzählt, der das   bei der Versammlung den anderen erzählte und anschließend Franz Rauch  - unter Applaus der Kameraden -  an diesem Abend für sechzig Jahre  Mitgliedschaft bei der Feuerwehr ehrte.  Eine Ehrung gleichfalls – in Abwesenheit – wurde  Rudi Bruckmeier zuteil für 40 Jahre Feuerwehr und  für zehn Jahre Mitgliedschaft:  Sandra Fischer, Franz Osterholzer, Markus Resch, Fabian Schrädobler und Wolfgang Vetter.

Durch Handzeichen schließlich  erkor man  einstimmig, Hans Fischer, zum Ehrenvorstand, einen Mann, so Hager, „ jetzt 38 Jahre bei unserer Wehr, den kama immer haben ob bei Tag oder Nacht. Er ist immer zur Stelle.“

 

Marita Pletter- Bericht PNP von 07. März 2015

 

 

 

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